HypoVereinsbank:Hedge-Fonds lehnt Offerte von Unicredit ab

Gut eine Woche nach Bekanntwerden der Pläne zur Übernahme der HypoVereinsbank durch die italienische Unicredit hat nun ein großer institutioneller Investor das Angebot öffentlich abgelehnt.

Der zur schweizerischen Bank UBS gehörende Hedge-Fonds GAM bezeichnete das geplante Tauschangebot von fünf Unicredit-Aktien für jede HVB-Aktie als zu niedrig.

"Wir werden unsere Aktien nach gegenwärtigem Stand nicht verkaufen", sagte GAM-Fondsmanager John Bennett der Finanzzeitung Handelsblatt.

UBS distanziert sich

Nach dem Bericht der Zeitung halten die von Bennett verwalteten Fonds 1,5 Millionen HVB-Aktien, was einer Beteiligung an der zweitgrößten deutschen Bank von etwa 0,2 Prozent entspricht.

Er sehe den Wert der HVB-Aktien bei 25 bis 27 Euro, sagte Bennett weiter. Die Großbank UBS erklärte, die Aussagen des Fondsmanagers gäben nicht den offiziellen Standpunkt der Bank wieder. Eine weitere Stellungnahme lehnte die Bank ab.

An der Börse legte der Kurs der HVB-Aktie bis 15 Uhr um 0,50 Prozent auf 22,26 Euro zu. Die Unicedit-Aktie notierte in Mailand unverändert bei 4,50 Euro.

Bei dem angekündigten Umtauschangebot wird die HVB-Aktie somit derzeit mit 22,50 Euro bewertet. Seit der Bekanntgabe der Fusionspläne haben die Aktien beider Institute deutlich zugelegt.

© SZ vom 23.6.2005 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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