HVB-Unicredit-Fusion:Appetitanreger für die Deutsche Bank

Nach der Übernahme der HypoVereinsbank durch die Unicredit kommt Unruhe auf dem deutschen Bankenmarkt auf: Vor allem die Deutsche Bank meldet verstärktes Interesse an eigenen Zukäufen an.

"Wir sind bereit, in allen Märkten, in denen wir schon vertreten sind, und auch in neuen Märkten Banken zu übernehmen", sagte der Chef des größten deutschen Geldhauses, Josef Ackermann, dem Handelsblatt.

Dies schließe "selbstverständlich" den deutschen Markt ein, fügte er hinzu. Insbesondere nannte er dabei die Postbank. "Dass die strategische Perspektive gut wäre, gilt weiterhin" sagte er mit Blick auf die Postbank.

Auf Wiedervorlage

Die Deutsche Bank hatte vor gut einem Jahr schon einmal den Kauf der Postbank erwogen, die zur selben Zeit an die Börse ging, das Vorhaben aber schließlich verworfen.

Ackermann sagte dem Handelsblatt, das Geschäft sei damals gescheitert, weil "wir nicht ausreichend Zeit hatten und mitten im Börsengang steckten".

Außerdem sei der Deal zu früh bekannt geworden und öffentlich zerredet worden.

Unmittelbar nach den Äußerungen Ackermanns schloss die Deutsche Post einen Verkauf ihrer Tochter Postbank allerdings erneut aus.

"Kein Anlass für Spekulationen"

"Die Deutsche Post wird die Mehrheit an der Postbank behalten", sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns am Dienstag. Es gebe deshalb keinen Anlass für Spekulationen um das Institut.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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