Hermes:Offensive gegen die Post

"Premium"-Paketshops mit längeren Öffnungszeiten sollen den automatischen DHL-Stationen Konkurrenz machen.

Von Corinna Nohn

Wer ein Paket außerhalb der gängigen Öffnungszeiten aufgeben möchte, hat die Wahl: Entweder, er vertraut es einer der 650 automatischen Paketstationen der Posttochter DHL an, oder er trägt es in einen Hermes-Paketshop.

Zudem hat Hermes zum 1. November die Preise gesenkt, doch der Vergleich mit den DHL-Preisen fällt nicht leicht, denn bei Hermes richten sich die Preise in erster Linie nach den Maßen der Pakete und nicht wie bei DHL nach dem Gewicht.

Mensch kontra Maschine

Die rund 10.000 Paketshops finden sich zum Beispiel in Bäckereien, Reinigungen oder Tankstellen. Viele sind schon jetzt frühmorgens oder bis spät in die Nacht geöffnet.

Mit einer neuen Offensive will Hermes besonders Berufstätige als Kunden gewinnen, die es nicht innerhalb der gängigen Öffnungszeiten zur Post schaffen und die den Kontakt mit den neuen DHL-Automaten scheuen: Bundesweit sollen ab dem nächsten Jahr 1000 "Premium"-Paketshops von 6 bis 21 Uhr geöffnet sein.

Allerdings müsse noch geklärt werden, wo ein solcher Service sinnvoll sei, erklärt ein Hermes-Sprecher. "Es ist ja nicht sicher, ob die Leute wirklich in der Nacht noch ihre Pakete abgeben wollen."

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