Nach einer Berechnung des Dachfonds-Anbieters Sauren erwirtschafteten vier von elf in Deutschland vertriebenen Dach-Hedge-Fonds, die seit mindestens einem Jahr am Markt sind, in den vergangenen zwölf Monaten Verluste.
Am Ende der Rangliste liegt mit minus 3,5 Prozent der HI Pioneer Global Hedge I, am besten schneidet der Sauren Global Hedgefonds ab (+ 7,7 Prozent). Fünf bis sieben Prozent Rendite erwirtschafteten auch die Fonds AlphaInvest 1 und 2 sowie der Unico AI Multi Hedge Strategy.
Deutsche Privatanleger können seit Januar 2004 in Dach-Hedge-Fonds investieren, die ihre Investments wiederum auf mehrere Einzel-Hedge-Fonds verteilen. Einzel-Hedge-Fonds sind nach wie vor nicht für den öffentlichen Vertrieb zugelassen und richten sich daher nur an institutionelle Anleger.
Mittlerweile 17 Fonds zur Auswahl
Die ersten Hedge-Fonds nach deutschem Recht kamen im März 2004 auf den Markt, mittlerweile führt der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) insgesamt 17 Fonds in seiner Statistik.
Insgesamt sind jedoch bislang nicht nur die Renditen der deutschen Hedge-Fonds, sondern auch die Mittelzuflüsse in die neuen Produkte hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Hatten Branchenvertreter Anfangs schon im ersten Jahr auf Zuflüsse von bis zu zehn Milliarden Euro gehofft, weist der BVI per Ende Juni 2005 ein verwaltetes Fondsvermögen etwa einer Milliarde Euro aus.
Nach den Zahlen von Sauren entwickelten sich die meisten deutschen Dach-Hedge-Fonds in den vergangenen zwölf Monaten etwas schlechter als der CSFB/Tremont Hedge Fund Index. Das viel beachtete Barometer für die globale Entwicklung der Branche ist in den vergangenen zwölf Monaten (per Ende Juni) um knapp acht Prozent gestiegen.
In diesem Jahr beläuft sich der Wertzuwachs allerdings nur auf 1,34 Prozent. Weltweit verwalten etwa 8000 Hedge-Fonds Schätzungen zufolge ein Vermögen von etwa einer Billion Dollar.