Das Atriumhaus wurde 1970 von dem Salzburger Künstler Hermann Rastorfer im Münchner Stadtteil Harlaching gebaut und 20 Jahre von ihm und seiner Familie als Wohnhaus und Atelier genutzt. In einer Umgebung mit überwiegend klassischer Villen- und Einfamilienhaus-Bebauung fiel es von Anfang an durch seinen außergewöhnlichen Grundriss (Bungalow mit drei Atriumhöfen) auf.
"Als wir es 2006 gekauft haben, stand es bereits lange leer", sagt der Architekt und Eigentümer Max Brunner. "Trotz des entsprechenden Zustands des Hauses hat uns das Wohnkonzept sofort überzeugt: Innen- und Außenräume greifen ineinander, alle Räume befinden sich auf einer Ebene und lassen sich sowohl von innen als auch von außen erschließen."
Als unattraktiv wurden hingegen die kleinen dunklen Höfe empfunden, ein Eindruck, der durch die Bepflanzung mit Kieferngehölzen, kleinteilige Fensterelemente sowie den roten Klinkerboden noch verstärkt wurde. Nachteilig erschien den neuen Eigentümern auch die Eingangssituation: Das Gartengeschoss war durch eine steil abwärts führende Treppe in einem Vorderhaus zugänglich.
Ziel des Umbaus war vor allem die maximale Belichtung der Räume: "Die Nadelholzgewächse in den Innenhöfen wurden entfernt, die neue Bepflanzung -hochstämmige Ilex - dient den Höfen als Gestaltungselement, lässt mehr Licht durch und bietet gleichzeitig einen optimalen Sichtschutz zu den Nachbarhäusern", führt Brunner aus.
Den Klinkerboden hat man zugunsten eines hellen Sandsteins (außen) und eines weiß geölten Eichenparketts (innen) entfernt und in die Fenster helle Aluprofile mit minimaler Sprosseneinteilung eingebaut. Zwei der Höfe konnten zu einem Hof mit überdachter Lounge zusammengefasst werden. Das zwischenzeitlich überbaute Schwimmbad wurde durch Glasschiebetüren, die in der Wand verschwinden können, als Innen- und Außenpool wieder nutzbar gemacht.
Den hinteren Garten mit einer riesigen Blutbuche bezogen die neuen Eigentümer mit in das Außenraumkonzept ein.