Hartz IV:Neue Panne

Bei der Auszahlung des Arbeitslosengeldes II hat es laut einem Medienbericht erneut schwere Patzer gegeben: Die Anfang der Woche nach dem ersten Zwischenfall korrigierten Kontodaten waren nicht vollständig. 95.000 Arbeitslose erhielten ihr Geld mit erheblicher Verspätung.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) habe die Weitergabe von rund 95.000 Kontodaten von Arbeitslosen an eine Bank zunächst versäumt, berichtete die Bild-Zeitung.

Die neue Panne habe sich ereignet, nachdem die BA Anfang der Woche die nach dem ersten Zwischenfall korrigierten Kontodaten an die Banken übergeben habe.

Daten fehlten

Einer Bank war demnach aufgefallen, dass bei der zweiten Übergabe eine große Anzahl von Daten fehlte. Erst am Mittwoch habe auch die BA den Fehler festgestellt.

Ein Sprecher der Bundesagentur bestätigte der Zeitung, dass die Kontodaten von fast 95.000 Leistungsempfängern erst am späten Mittwochnachmittag nachgeliefert worden seien. Die betroffenen Arbeitslosen erhielten ihr Geld dadurch mit erheblicher Verspätung.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnte unterdessen vor mehr Gewaltausbrüchen Arbeitsloser in den Arbeitsagenturen.

Sicherheitsvorkehrungen verstärkt

In Berlin und an anderen Orten seien die Sicherheitsvorkehrungen in den Arbeitsagenturen verstärkt worden, auch mehr private Wachen seien im Einsatz.

Es sei damit zu rechnen, dass mancher Enttäuschte seinen Unmut gegenüber den Mitarbeitern der Agenturen verbal oder sogar mit Gewalt zum Ausdruck bringen werde, warnte die GdP. Oft spiele dabei auch Alkohol eine Rolle.

In der Vergangenheit seien auch schon in Sozialämtern Betroffene ausgerastet und hätten Mitarbeiter teilweise massiv bedroht.

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