Haribo verlässt Bonn:Mehr Platz für Gummibärchen

Höherer Platzbedarf zwingt Haribo zum Fortzug aus Bonn. Dabei hat der Firmengründer mit Bonn sogar den Firmennamen verbunden.

Der Süßwarenhersteller Haribo wird seinen traditionellen Stammsitz in Bonn verlassen. Als neuer Standort seien nur das benachbarte Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis) und die Gemeinde Grafschaft-Gelsdorf (Kreis Ahrweiler/Rheinland-Pfalz) im Rennen, sagte Haribo-Sprecher Marco Alfter am Dienstag in Bonn.

Das Unternehmen werde sich in diesem Jahr endgültig für einen der beiden Orte entscheiden. Langfristig werde neben der Produktion voraussichtlich auch die Verwaltung aus dem Bonner Stadtgebiet abgezogen werden.

Jahrelanger Poker

In dem schon Jahre andauernden Poker um den künftigen Sitz von Haribo muss Bonn damit eine Niederlage einstecken. Die Stadt habe kein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen können, sagte Alfter.

"Wir müssen erweitern, das können wir nur auf der grünen Wiese." Die Räumlichkeiten im Stammwerk Bonn-Kessenich seien zu beengt geworden und erlaubten auch keine Expansion.

In Bonn arbeiten zur Zeit rund 1350 Beschäftigte. Der Fruchtgummi- Hersteller mit den "Goldbären" hat in Deutschland und weltweit noch weitere Produktionsstätten.

Mit Bonn hat Haribo aber sogar seinen Namen verbunden. Gründervater Hans Riegel nahm die Stadt in den 20-er Jahren in den Firmennamen auf, den er aus den Anfangbuchstaben seines Namens und Bonn (Ha-Ri-Bo) zusammensetzte.

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