Hard Candy:17 000 Gläubiger wollen Geld von Fitnesskette

Der Betreiber, die Berliner Jopp AG, soll 46 Millionen Euro bezahlen, sagte der Insolvenzverwalter Torsten Martini.

Etwa ein Jahr nach der Insolvenz der Fitnesskette Hard Candy fordern die Gläubiger mehr als 46 Millionen Euro von den Betreibern, der Berliner Jopp AG. 17 000 Gläubiger der von Popstar Madonna mitgegründeten Kette hätten sich gemeldet, sagte der Insolvenzverwalter Torsten Martini dem Tagesspiegel am Sonntag. Ob es eine Quote geben werde, um die Gläubiger auszuzahlen, sei ungewiss. Gegen die Vorstände Jürgen und Ralf Jopp werde wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung und Betrug ermittelt. Es seien mehrere Strafanzeigen gestellt worden. Ob die Ermittlungen noch andauern, konnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Samstag nicht bestätigen. "In Insolvenzverfahren ist es schwierig, Straftaten nachzuweisen." Grund sind laut Steltner "Berge von Unterlagen", die gesichtet werden müssten. Dass Ermittlungen aufgenommen wurden, hatte die Berliner Staatsanwaltschaft im Oktober 2016 bestätigt. Das Insolvenzverfahren war im September eröffnet worden. Mehrere der ehemals neun Studios werden inzwischen von anderen Unternehmen weitergeführt.

© SZ vom 10.07.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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