Halbleiter:Infineon kommt gut durch die Krise

Die Corona-Krise trifft den Halbleiterkonzern Infineon trotz eines millionenschweren Quartalverlusts nicht so hart wie befürchtet. Der stark vom Geschäft mit der Automobilindustrie abhängige Chiphersteller erwartet im laufenden Geschäftsjahr geringere Belastungen als bisher angenommen. "Infineon hat die herausfordernde Situation infolge der Coronavirus-Pandemie bislang gut bewältigt", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss am Dienstag: "Alle Indikatoren zeigen an, dass das Schlimmste hinter uns liegt." Die Infineon-Aktie war einer der größten Gewinner im Leitindex Dax. Stabilisiert wurde Infineon im zurückliegenden dritten Geschäftsquartal 2019/20 durch die milliardenschwere Übernahme des US-Chipherstellers Cypress. Der US-Anbieter, der mit seinen Mikrocontrollern und Speicherelementen das Portfolio von Infineon ergänzt, trägt laut Ploss überproportional zum Ergebnis bei.

In dem bis September laufenden Geschäftsjahr 2019/20 erwartet Ploss nun einem Umsatz von 8,5 Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite von rund 13 Prozent. Bisher hatte er inklusive Cypress einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, nach acht Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Infineon profitiere von der zunehmenden Digitalisierung dank steigenden Datenverkehrs, des Internets der Dinge und mobiler Kommunikation. Diese Trends würden durch die Coronakrise teilweise noch weiter verstärkt.

© SZ vom 05.08.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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