H&M:Keine Models mehr für die Fußgängerzone

Die Bekleidungskette will in Zukunft offenbar auf Plakatwerbung verzichten und stattdessen mit Fernsehspots für sich Reklame machen.

Die Textilkette H&M verabschiedet sich von der Plakatwerbung. Statt der aufwändigen Poster-Aktionen will das schwedische Unternehmen nach Informationen der Financial Times Deutschland künftig verstärkt im Fernsehen werben.

Oft waren auf den H&M-Plakaten bekannte Models zu sehen: Diese Werbung in Stockholm zeigt die Britin Sophie Dahl. (Foto: Foto: Reuters)

Bereits für die zweite Jahreshälfte stornierte H&M einen großen Teil der Plakataufträge, heißt es laut FTD bei deutschen Plakatvermarktern.

H&M ist in Deutschland einer der drei größten Kunden der Außenwerbebranche. In fast allen europäischen Ländern wurde die Kette seit Anfang der 90er Jahre durch Aufsehen erregende Plakataktionen bekannt.

Unter anderem posierten die Models Claudia Schiffer, Naomi Campbell und Anna Nicole Smith für die Billig-Schneider.

Heftiger Schlag für die Außenwerbebranche

Den Schwenk wollten den Angaben zufolge weder das schwedische noch das deutsche Management bestätigen oder kommentieren. Die Entscheidung sei von der Zentrale in Stockholm getroffen worden und gelte weltweit, zitiert die Zeitung Werbekreise.

Für die Außenwerbebranche vor allem in Deutschland sei die H&M-Entscheidung "ein heftiger Schlag", sagte ein Branchenkenner.

Jean-François Decaux, Chef des weltweit zweitgrößten Außenwerbekonzerns JC Decaux, sagte: "Diese Entscheidung ist für mich schwer nachvollziehbar." 2005 zahlte H&M allein in Deutschland brutto gut 15 Millionen Euro Plakatwerbung.

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