Grüner Punkt:Übernahme fraglich

Die umstrittene Übernahme des Grünen Punktes ist wahrscheinlich vom Tisch. Das Bundeskartellamt teilte mit, dass es den Kauf durch den Abfallkonzern Remondis untersagen wolle. Remondis und die Firma DSD als Markenrechtinhaber des Recyclingzeichens Grüner Punkt haben nun zwei Wochen Zeit für Stellungnahmen. DSD steht für Duales System Deutschland. "Nach vorläufiger Bewertung würde die Übernahme von DSD durch Remondis zu einer Behinderung des Wettbewerbs bei den dualen Systemen in Deutschland führen", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. "Zu befürchten wären höhere Kosten für DSD-Wettbewerber, erhebliche Marktanteilsgewinne von DSD und letztlich höhere Preise auf dem Markt für duale Systeme." Bisher ist eine britische Investorengruppe Eigentümer. DSD organisiert die Abholung, Sortierung und Verwertung von Abfall in Deutschland und vergibt dabei unter anderem Aufträge an Remondis. Die Einrichtung hat eine Schlüsselrolle in der Abfallwirtschaft. Früher war DSD mit dem Grünen Punkt Monopolist, auf Intervention der EU-Kommission entstanden nach der Jahrtausendwende aber auch Wettbewerber.

© SZ vom 16.04.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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