Glyphosat-Zulassung:EU-Staaten nicht einig 

Die Neuzulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in der EU steht auf der Kippe.

Die Neuzulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in der EU steht auf der Kippe. Bei einem Treffen nationaler Experten am Montag in Brüssel kam nach Angaben von EU-Diplomaten nicht die nötige Mehrheit zustande, am Dienstag sollte weiter beraten werden. Mehrere Staaten haben noch nicht über ihre Position entschieden, war zu hören. Möglicherweise wird die Entscheidung vertagt. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die aktuelle Genehmigung des Mittels läuft noch bis Ende Juni. Auch die Bundesregierung hat sich bisher nicht festgelegt. Die Abstimmung der Ressorts laufe noch, sagte eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin. Mindestens vier Staaten wollten dem Vorschlag der EU-Kommission in seiner augenblicklichen Form nicht zustimmen, wie Diplomaten bestätigten. Die Brüsseler Behörde hat eine Neuzulassung bis zum Jahr 2031 vorgeschlagen. Schweden, Italien, Frankreich und die Niederlande waren am Montag nicht oder noch nicht zum Ja bereit. In den Niederlanden hatte das Parlament sich für ein Glyphosat-Verbot ausgesprochen. Zwölf der 28 EU-Staaten sind nach Angaben von Diplomaten für die Neuzulassung.

© SZ vom 08.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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