Geschäftsjahr 2017:BASF überrascht

Das vergangene Jahr ist für den Ludwigshafener Chemiekonzern besser gelaufen als von Analysten erwartet. Das Unternehmen profitiert von der US-Steuerreform.

Von E. Dostert, München

Das Geschäftsjahr 2017 ist für den Chemiekonzern BASF deutlich besser gelaufen als von Analysten erwartet, aber auch vom Vorstand selbst prognostiziert. Wie das Unternehmen mit Sitz in Ludwigshafen am Donnerstagabend mitteilte, legten der Umsatz um zwölf Prozent auf 64,5 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen stieg nach nicht-testierten Angaben um 32 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Analysten hatten nach Angaben auf der Internetseite des Konzerns im Schnitt zuletzt mit einem Umsatz von 63,6 Milliarden Euro gerechnet und einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen von knapp acht Milliarden Euro. Besonders deutlich legten die Segmente Chemicals und Oil & Gas zu.

Das Ebit der Gruppe werde voraussichtlich bei 8,5 Milliarden Euro liegen, 36 Prozent über dem Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter werde mit rund 6,1 Milliarden Euro den Vorjahreswert um 50 Prozent übertreffen. Auch da lagen die Schätzungen der Analysten deutlich niedriger, weshalb sich BASF gezwungen sah, schon jetzt erste Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr zu veröffentlichen. Den testierten Abschluss will der Konzern am 27. Februar veröffentlichen, es ist die letzte Bilanzpressekonferenz von Vorstandschef Kurt Bock. Positiv wirkt sich auch die Steuerreform in den USA auf die Ertragsrechnung aus. Die Senkung der Körperschaftsteuer von 35 auf 21 Prozent führte im vierten Quartal zu zusätzlichen Steuererträgen von knapp 400 Millionen Euro.

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: