General Motors:10.000 Stellen bei Opel und Saab in Gefahr

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Der neue Sanierungsplan der Konzernmutter GM sieht offenbar tiefe Einschnitte für die Töchter Opel und Saab vor, darunter den Abbau mehrerer tausend Arbeitsplätze. Werksschließungen drohen aber offenbar noch nicht.

Bei den General-Motors-Töchtern Opel, Saab und Vauxhall sind nach einem Pressebericht mehr als 10.000 Stellen in Gefahr.

Im Werk Rüsselsheim müssen womöglich 5000 Mitarbeiter um ihren Job bangen. (Foto: Foto: dpa)

Angesichts immer größerer Schwierigkeiten bei diesen Marken wolle GM-Europachef Fritz Henderson seinen angekündigten Sanierungsplan nun schon Ende Oktober und nicht erst im November vorlegen, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Er beinhalte tiefe Einschnitte an allen Stellen des Konzerns, darunter den Abbau mehrerer tausend Arbeitsplätze.

Die Zahl der Stellenstreichungen und deren Verteilung auf die einzelnen Standorte stehe noch nicht genau fest, sie solle aber insgesamt "jenseits von 10.000 liegen". Zu kompletten Werksschließungen werde es aber wohl zunächst nicht konmmen.

Vermutlich werde die Zahl sogar deutlich überschritten, nachdem sich GM schon Anfang 2002 den Abbau von damals 70.000 auf rund 53.000 Mitarbeiter binnen zwei Jahren vorgenommen habe.

Derzeit beschäftige GM in Europa aber immer noch 62.000 Menschen. Erschwerend komme hinzu, dass im gleichen Zeitraum die Gewinnschwelle überschritten werden sollte. Davon sei der Konzern weit entfernt.

Im laufenden Jahr werde abermals ein hoher dreistelliger Millionenverlust auflaufen, und die Lage - vor allem im wichtigen Markt Deutschland - verschlechtere sich weiter.

Die Neuordnung werde zu erheblichen Kürzungen der Fertigungskapazität führen, hieß es weiter. Werksschließungen seien aber wegen mehrjährigen Bestands- und Arbeitsplatzgarantien praktisch ausgeschlossen.

Zudem können ein Werk nicht ad hoc aus dem Kreislauf ausgeklinkt werden. Die Vernetzung der Produktion von Motoren, Teilen und Autos erfordere eine Neuordnung der Aufgaben, die kurzfristig nicht möglich erscheine.

Deshalb werde nun an Übergangslösungen gearbeitet und über die Schließung eines oder mehrerer Werke für 2009/2010 beraten. Dann könne es aber jeden Standort in Europa treffen.

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