Geheime Sparpläne bei DaimlerChrysler:Bange Blicke auf "Project X"

Die Stuttgarter nehmen den krisengeschüttelten Autobauer stärker an die Kandare. Werksschließungen und Stellenabbau sind die Folge.

Der deutsch-amerikanische Autobauer Daimler Chrysler will bei seiner US-Tochter Chrysler einem Zeitungsbericht zufolge 10.000 Arbeitsplätze abbauen.

Chrysler werde zwei Fabriken in Detroit im US-Bundesstaat Michigan und in Newark im Bundesstaat Delaware schließen, berichtete die US-Tageszeitung Detroit News. Dies gehöre zu einem Umgestaltungsplan namens "Vorhaben X", den das Unternehmen am 14. Februar vorstellen werde.

Chrysler solle "zu einem leistungsfähigeren Autobauer mit einer engeren Anbindung an sein deutsches Mutterhaus" werden. Dazu gehöre auch eine bislang "nicht dagewesene" Zusammenarbeit zwischen der Durchschnittsmarke Chrysler mit Mercedes Benz, berichtete das Blatt.

Gemeinsame Fahrzeug-Plattformen

Die verstärkte Kooperation solle bei der nächsten Generation kleinerer Autos starten. Geplant sei die gemeinsame Verwendung von Fahrzeugarchitekturen und Autoteilen bei Chrysler und Mercedes. Die Plattform mit dem Code-Namen W164 solle sowohl für die nächste M-Klasse als auch für künftige Versionen der Geländewagen Jeep Grand Cherokee und Dodge Durango verwendet werden. Es sollen auch mehr Teile gemeinsam gekauft und verstärkt Autoteile aus Billiglohnländern in Asien bezogen werden.

Im vergangenen Jahr hatte Chrysler weiter Kunden verloren und noch knapp 2,7 Millionen Autos verkauft, 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

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