Fußball-Bundesliga:Premiere gelingt die Auferstehung

Durch eine überraschende Einigung mit dem Rivalen Arena kann der Bezahl-Sender Premiere nun doch noch die Spiele der Fußball-Bundesliga zeigen.

Arena einigte sich mit Premiere über eine gemeinsame Verbreitung der Fußball-Bundesliga im Pay-TV. Premiere werde Arena im Netz von Kabel Deutschland (KDG) vermarkten und technisch rund 9,6 Millionen Kabel-TV-Haushalte erreichen, teilte Premiere am Donnerstag in München mit.

Durch eine technische Kooperation sind für Premiere-Kunden keine neuen Decoder für den Bundesliga-Empfang nötig.

KDG begrüßte die Einigung. "Unsere Kunden können die Spiele der Bundesliga sehen, ohne dass wir ein finanzielles Risiko eingehen", sagte ein Sprecher. Deutschlands größter Kabelkonzern hatte seit Januar mit Arena ergebnislos über die Nutzung der Rechte verhandelt.

Knackpunkt waren die aus Sicht von KDG geringen wirtschaftlichen Erfolgsaussichten. Im Umfeld von Premiere hieß es, dass die Vereinbarung zwischen Arena und dem Bezahlsender "kurzfristig" getroffen worden sei.

Praktisch alle Kabelkunden werden erreicht

Einzelabonnements will Premiere für 14,90 Euro (Arena-Preis) anzubieten. Über Premiere, Kabel Baden-Württemberg und die eigene Muttergesellschaft Unity Media erreicht Arena praktisch alle Kabelkunden in Deutschland.

Die nationale Verbreitung über Satellit sichert Arena mit einer eigenen Plattform. Premiere strahlt das Angebot des Senders Arena unverändert aus.

"Für viele Premiere Abonnenten ändert sich in der kommenden Saison damit praktisch nichts", sagte Premiere-Chef Georg Kofler. Mit Arena werde Premiere weiter Bundesliga live zeigen. Die Aktie von Premiere reagierte mit einem Kurssprung von über 30 Prozent im frühen Handel.

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