Fusion mit Praxair:Linde lehnt Abstimmung in der  Aktionäre ab

Aktionärsschützer verlangen die Mitsprache der Investoren zur Frage der kommenden Fusion. Der Plan verändere das Unternehmen zu stark. Das Management lehnt das ab. Dafür gebe es keine Rechtsgrundlage.

Der Gashersteller Linde will seine Aktionäre auf der Hauptversammlung am 10. Mai nicht über die Fusion mit dem US-Unternehmen Praxair abstimmen lassen. Der Konzern ließ die Aktionärsvereinigung DSW am Dienstag mit einem entsprechenden Antrag erneut abblitzen. "Diesem Verlangen ist nicht zu entsprechen", hieß es. Es gebe dafür keine Rechtsgrundlage. Komme es zu dem 60 Milliarden Euro schweren Zusammenschluss mit Praxair, werde die neue Gesellschaft den Linde-Aktionären ein öffentliches Umtauschangebot unterbreiten. "Auf Grundlage dieses Umtauschangebots kann jeder Linde-Aktionär eigenständig und direkt entscheiden, ob er im Rahmen des geplanten Zusammenschlusses mit Praxair seine Linde-Aktien in Aktien der neuen Holdinggesellschaft tauschen will oder nicht", begründeten die Juristen. Drei Viertel der Linde-Aktien müssen für das Zustandekommen der Fusion umgetauscht werden.

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