Fristlose Kündigung:VW entlässt verurteilten US-Manager

Bei schwerwiegenden Pflichtverletzungen müssen arbeitsrechtliche Maßnahmen geprüft werden, heißt es beim Konzern. Dem im Rahmen des Dieselskandals verhafteten Mitarbeiter wurde nun fristlos gekündigt.

Der in den USA inhaftierte VW-Manager Oliver S. ist fristlos aus seinem Arbeitsverhältnis entlassen worden. Nach SZ-Informationen hat der Konzern dem im Zuge des Dieselskandals zu einer Gefängnisstrafe verurteilten S. die Kündigung zugestellt. Ob VW juristisch zu dem Schritt gezwungen war, habe der Konzern nicht kommentieren wollen. "Grundsätzlich gilt: bei schwerwiegenden Pflichtverletzungen von Beschäftigten, zumal im Falle strafgerichtlicher Verurteilungen, müssen zwingend auch arbeitsrechtliche Maßnahmen geprüft werden", sagte ein VW-Sprecher. Ein Bezirksgericht in Detroit hatte S. zuvor wegen seiner Beteiligung an dem Abgasbetrug zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 400 000 Dollar verurteilt. Der Dieselskandal war vor gut zwei Jahren aufgeflogen. Er kostet den Wolfsburger Konzern bisher mehr als 25 Milliarden Euro.

© SZ vom 22.12.2017 / Reuters, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: