Friseure:Ist das Kunst oder kann das ab?

Nach dem Lockdown sah es so aus, als würden die Menschen wieder öfter zum Friseur gehen. Doch das war ein Irrtum.

"Einmal Waschen, Schneiden, Föhnen, bitte": Der regelmäßige Besuch beim Friseur ist bei vielen Menschen fest eingeplant. Doch die Intervalle zwischen den Terminen werden länger - und das bereitet dem angeschlagenen Handwerk Sorgen. Auch ein halbes Jahr nach Wiedereröffnung ihrer Salons haben Deutschlands Friseure zum großen Teil weiter mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. "Zunächst hatten wir einen enormen Zulauf, weil die Menschen endlich wieder zum Friseur wollten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Jörg Müller. In den vergangenen Wochen sei dann aber spürbar gewesen, dass viele Kunden nicht so häufig zum Friseur gehen. Dadurch sinke auch der Umsatz. Kurz vor Weihnachten 2020 mussten die Friseure schließen und durften erst am 1. März wieder öffnen. Offizielle Umsatzzahlen für die Zeit danach gibt es noch nicht. Die Branche sei unterschiedlich betroffen, so Müller: Salons, die auf Laufkundschaft setzten, hätten stärkere Einbußen als Friseure, die viele Stammkunden hätten und mehr Zeit für einen Kunden investierten. Auch der Standort spiele eine Rolle: So hätten vor allem Friseure in Einkaufszentren sehr hohe Einbußen.

© SZ vom 01.09.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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