Frauenförderung:Weniger Chefinnen

Der Anteil von Frauen in ostdeutschen Chefetagen ist seit 2013 gesunken. Mitte 2019 waren in den sechs Ostländern im Schnitt 35,7 Prozent aller Führungspositionen weiblich besetzt, wie aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Sechs Jahre zuvor lag der Anteil noch genau einen Prozentpunkt höher. Zwar gelangten in den vergangenen sechs Jahren absolut betrachtet mehr Frauen in Führungspositionen. Doch ihr Anteil in den Chefetagen sank. Dabei zeigen sich im Bundesland Berlin große Unterschiede mit Blick auf die verschiedenen Berufsgruppen. So lag der Chefinnen-Anteil im Bereich Erziehung und Unterricht in Berlin bei mehr als 66 Prozent und damit fast doppelt so hoch wie der Durchschnitt. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen waren mehr als 54 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt. In der öffentlichen Verwaltung lag ihr Anteil mit rund 46 Prozent nahezu bei der Hälfte. Deutlich unterrepräsentiert waren Frauen in Führungspositionen hingegen erwartungsgemäß im Baugewerbe. Auch im Bereich Energieversorgung lag ihr Anteil mit 16,6 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt.

© SZ vom 09.03.2020 / dpa/SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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