Folgen der Finanzkrise:Microsoft streicht Tausende Jobs

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Massiver Stellenabbau: Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft kappt weltweit bis zu 5000 Arbeitsplätze - wegen der Finanzkrise.

Schlechte Zahlen, weniger Arbeitsplätze: Microsoft baut etliche Jobs ab - zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens. Die ersten 1400 Stellen würden sofort wegfallen, teilte der Windows-Hersteller am Donnerstag mit.

Schlechte Perspektiven für den Chef Steve Ballmer: Microsoft kämpft mit einem kräftigem Gewinneinbruch. (Foto: Foto: dpa)

Die restlichen Jobs sollen im Laufe der kommenden eineinhalb Jahre gestrichen werden. Zuletzt beschäftigte Microsoft mehr als 90.000 Mitarbeiter. Bisher hatte das 1975 gegründete Unternehmen nur im Rahmen von Übernahmen oder in einzelnen Einheiten Stellen in kleinerem Umfang gestrichen.

Für das abgelaufene Quartal gab Microsoft zudem einen drastischen Gewinneinbruch von elf Prozent auf 4,17 Milliarden Dollar bekannt.

Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage will der Konzern vorerst keine detaillierte Ergebnisprognose mehr abgeben. In der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres würden Gewinn und Umsatz aber praktisch sicher niedriger ausfallen als ein Jahr zuvor.

Der Software-Riese gilt wegen seiner fast überall eingesetzten Programme als Gradmesser für die gesamte IT-Branche und weit darüber hinaus. "Die Wirtschaft und die IT-Ausgaben schwächten sich im Laufe des Quartals noch stärker ab als von uns erwartet", sagte Liddell.

1,5 Milliarden Dollar sollen pro Jahr gespart werden

Die Zahlen fielen schlechter aus als von Analysten zuvor geschätzt. Die Microsoft-Aktie verlor zum Handelsstart in New York rund sieben Prozent auf etwa 18 Dollar. Microsoft hatte seine Zahlen ursprünglich erst nach US-Börsenschluss in der Nacht zum Freitag bekanntgeben wollen.

Microsoft-Chef Steve Ballmer räumte ein, der Konzern sei nicht immun gegen die Konjunkturtalfahrt. Microsoft werde aber aus der Krise als noch stärkerer Branchenführer hervorgehen.

Microsoft kündigte zudem weitere Kosteneinsparungen auf breiter Front an. Insgesamt will das Unternehmen so rund 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr sparen.

In dem Ende Dezember abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal wuchs der Konzernumsatz lediglich um zwei Prozent auf 16,63 Milliarden Dollar. Im Kernbereich mit dem Betriebssystem Windows sanken die Erlöse als Folge des schwachen PC-Marktes um acht Prozent.

In dem Ende Dezember abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal legte der Konzernumsatz lediglich um zwei Prozent auf 16,63 Milliarden Dollar zu. Im Kernbereich mit dem Betriebssystem Windows sanken die Erlöse als Folge des schwachen PC-Marktes um acht Prozent.

© sueddeutsche.de/dpa/mel/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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