Fischerei in Norddeutschland:Der Dorsch soll leben

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Ostsee-Fischer müssen den Kabeljau schonen und ihre Fangquote stark senken, so hat es die EU bestimmt. Viele werden ihre Arbeit verlieren. Umweltschützer sagen jedoch, die Vorgaben seien lax, so sei der Fisch nicht geschützt.

Von Thomas Kirchner, Brüssel

In Norddeutschland werden sich jetzt wieder einige Fischer einen anderen Beruf suchen müssen. Der Grund: Es gibt nicht mehr genügend Fische in der Ostsee. Der Bestand des wichtigsten Fangfisches, des Kabeljaus, der in der Region Dorsch genannt wird, ist stark gefährdet. Er hatte sich trotz anhaltender Überfischung lange gut gehalten und vor allem im östlichen Teil der Ostsee einigermaßen erholt. Doch im westlichen Teil des Binnenmeers, wo die Kutter aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausfahren, war der Nachwuchs 2015 so schwach, dass Experten von einem fast totalen Ausfall sprechen. Wie es dazu gekommen ist, wissen sie noch nicht.

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