Firma des Tages: Sony:Besinnung auf die alten Stärken

Das vorgelegte Sanierungsprogramm bestätigt, was vorher schon hinter den Kulissen zu hören war: Der japanische Konzern nimmt tiefe Einschnitte vor, um den Abwärtstrend zu stoppen und einen Wiederaufschwung einzuleiten.

Von Walter Ludsteck

(SZ vom 29.10.03) — Durch den Abbau von insgesamt 20 000 Stellen, die noch stärkere Verlagerung der Produktion in Billiglohn-Länder sowie Einsparungen bei der Beschaffung will Sony die Kosten reduzieren und den Gewinn steigern.

Das allein reicht aber nicht aus, um die Konkurrenten zu distanzieren. Sony tritt deshalb auch die Flucht nach vorne an und will ein Joint-Venture mit Samsung auf dem Gebiet der Flachbildschirme gründen.

Harter Wettbewerb mit Microsoft

Das könnte helfen, alte Versäumnisse gutzumachen. Ein anderes Problem muss der Konzern offensichtlich alleine lösen - den harten Wettbewerb mit Microsoft bei Spielkonsolen. Hier setzen die Japaner auf ihr neues Produkt PSX und gerade hierfür wollen sie auch die Prozessorenentwicklung verstärken.

Dass Sony die Forschung und Entwicklung ausbaut und sich damit wieder auf die Stärken besinnt, die es bekannt und groß gemacht haben, ist ein gutes Zeichen. Der Konzern hat viele wichtigen Komponenten des digitalen Zukunftsmarktes im eigenen Haus. Jetzt muss er zeigen, dass er sie zu nutzen weiß.

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