Falschgeld:Immer mehr Euro-"Blüten"

In Deutschland wurden im Jahr 2003 insgesamt 50.205 falsche Euro-Banknoten mit einer Summe von 3,4 Millionen Euro entdeckt. "Die Qualität der Blüten wird einfach immer besser" so die Deutsche Bundesbank.

Im zweiten Jahr des Euro-Bargeldes tauchen immer mehr Fälschungen auf. Und zwar deutlich mehr als im Jahr der Euro-Einführung 2002, als die Fahnder nur 14 000 Blüten aus dem Verkehr zogen.

"In der Einführungsphase des Euro-Bargeldes wurden aber nur relativ geringe Mengen an falschen Noten hergestellt, weil die Fälscher nicht das Know-how hatten", sagte ein Bundesbank-Sprecher. Viele illegale Gelddrucker seien zunächst an den zahlreichen Sicherheitsmerkmalen der neuen Währung gescheitert.

Hoher Anteil

Inzwischen kommen auf eine Million Banknoten laut Bundesbank 15 falsche Scheine. Dieser Anteil liege deutlich über den falschen D-Mark-Noten, von denen im letzten Jahr der alten Währung 2001 rund 30 000 Stück aus dem Verkehr gezogen wurden.

Im gesamten Euro-Raum entdeckten Fahnder im vergangenen Jahr 551 287 falsche Banknoten, berichtete die Europäische Zentralbank in Frankfurt. Das war mehr als drei mal so viel wie im Jahr zuvor, als 167 118 Blüten auffielen.

Falscher Fuchzger

Der beliebteste Schein der kriminellen Gelddrucker sei der 50-Euro-Schein, auf den europaweit mehr als die Hälfte aller Fälschungen entfielen (52 Prozent). Auch in der D-Mark- Zeit war der etwa gleichwertige Hunderter die meist gefälschte Banknote.

Erst mit weitem Abstand kommen 20-Euro-Noten. Im Euro-Raum sind 9 Milliarden Scheine der Gemeinschaftswährung im Umlauf. Die illegale Prägung von Euro- und Cent-Münzen spielt dagegen kaum eine Rolle.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: