Exportboom:Deutsche Nobelkarossen im Ausland heiß begehrt

Der Export teurer Autos 'made in Germany' wächst weiter kräftig an. Im vergangenen Jahr lieferten Mercedes und Co. rund 15 Prozent mehr Autos ins Ausland als 2001. Trotz transatlantischer Verstimmungen: Jedes zweite Edelgeschoss landete in den USA.

Von Felix Serrao

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes exportierte die Bundesrepublik im Jahr 2002 rund 345.000 Nobelkarossen (Autos mit Benzinmotoren über 3,0 Liter).

Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von rund 15 Prozent oder 44.000 Fahrzeugen. Auch der Wert der Exporte stieg stark an: um 20 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro.

Richtig deutlich wird der Boom, wenn man noch weiter zurückblickt: 1990 betrug der Export-Wert von Mercedes und Co. acht Milliarden Mark, also rund 4 Milliarden Euro. Das heißt, dass Deutschland seinen Edelauto-Export vervierfachen konnte - in etwas mehr als einem Jahrzehnt. Auch die Stückzahl stieg um etwa das Dreieinhalbfache (1990: rund 98.000 Stück).

Kanadier lieben Eishockey, Elche - und fahst dschärmen kahrs

Wie schon in den Vorjahren gingen mit Abstand die meisten der Edelautos in die USA: 52,0 Prozent (rund 180.000 Autos). Weitere Groß-Abnehmer waren Japan (8,2 Prozent)und Großbritannien (6,5 Prozent).

Ein Land, das 2002 plötzlich ein besonders großes Interesse an Mercedes, BMW und Co zeigte, ist Kanada. Der nördliche Nachbar der USA erhöhte seinen Import deutscher Nobelkarossen gegenüber dem Vorjahr um über 200 Prozent auf 9.900 Stück (oder 2,9 Prozent).

Der durchschnittliche Ausfuhrwert je Edelauto lag 2002 bei 48.223 Euro. Am höchsten war er in den Arabischen Emiraten: 61.633 Euro je Auto.

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