Europadrehkreuz Leipzig:"Das ist ein großer Tag für unser Land"

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Der Flughafen Leipzig soll das neue Europadrehkreuz der Posttochter DHL werden. Dies würde für Leipzig Investitionen von rund 300 Millionen Euro und mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze bedeuten.

Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt sagte: "Das ist ein großer Tag für unser Land." Die Entscheidung der Deutschen Post sei ein Beweis für die Attraktivität des Standortes Sachsen.

Die Betriebsaufnahme in Leipzig könnte nach erfolgreichem Abschluss aller Verhandlungen und Vorbereitungen Anfang 2008 erfolgen, betonte die Post.

Der Konzern plant, rund 300 Millionen Euro in den neuen Standort zu investieren und bis zum Jahr 2012 rund 3.500 Arbeitsplätze zu schaffen. Weitere 7.000 Arbeitsplätze würden erfahrungsgemäß im Umfeld eines solch dynamischen, global tätigen Wirtschaftsunternehmens in der Region Leipzig hinzukommen, hieß es.

Kapazität ist Leipzigs Pluspunkt

"Das ist ein Standort, der das nötige Wachstum von DHL für die Zukunft ermöglichen und dem Unternehmen langfristige Planungssicherheit geben würde", sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel.

"Mit 10.000 Arbeitsplätzen wird unser Unternehmen bei einer Ansiedlung einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der neuen Bundesländer und zum Aufbau Ost leisten." Planungen mit Blick auf den alternativen Standort Vatry (Frankreich) würden derzeit nicht weiter verfolgt, betonte die Post. Bisher hat die DHL ihr europäisches Drehkreuz in Brüssel.

Doch lehnten die Behörden dort die vom Unternehmen geforderte Erhöhung der Zahl der Nachtflüge ab. Es sei deshalb beabsichtigt, Brüssel ab 2008 als regionalen Hub weiterzuführen, erklärte die Post.

Entscheidendes Argument für Leipzig als bevorzugte Option ist der Post zufolge die große Kapazität bezüglich der Flugbewegungen und der sonstigen Infrastruktur. Der Flughafen Leipzig/Halle läuft im 24-Stunden-Betrieb und erfüllt die Anforderungen bezüglich der Nachtflüge.

Die sächsische Staatsregierung würde den Ausbau der Infrastruktur zusagen. Das bedeutet vor allem den Bau einer zweiten Landebahn, die Erweiterung des Vorfeldes und eine weitere Verbesserung der Straßen- und Schienenverbindungen.

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