Eurokurs:Und er steigt und steigt und steigt

Der Euro hat die neue Woche so begonnen, wie er die vergangene beendet hat: in Rekordlaune. Die Gemeinschaftswährung notierte am Montagvormittag bei 1,2191 Dollar und war damit so stark wie nie zuvor.

Damit hat der Euro seit Jahresbeginn 16 Prozent gegen die US-Währung hinzugewonnen. Am Freitag hatten enttäuschende Arbeitslosenzahlen in den USA den Euro bereits auf 1,2169 Dollar steigen lassen.

Es war der siebte Handelstag in Folge seit 28. November, dass die europäische Gemeinschaftswährung einen Rekord aufstellte. Die Hauptursachen für die Dollarschwäche sind das US-Haushalts- und das Außenhandelsdefizit.

Zudem hat der Höhenflug des Euro nach Ansicht von Experten inzwischen eine gewisse Eigendynamik gewonnen. Michael Schubert von der Commerzbank verwies zudem auf die US-Arbeitslosenzahlen vom Freitag, die eine Verlangsamung beim Aufbau neuer Jobs anzeigten.

Folgerichtige Reaktion

Die Märkte hätten dadurch eine Bestätigung ihrer Erwartung bekommen. Der Aufschwung in den USA werde sich möglicherweise als Blase entpuppen. Insofern sei die Reaktion an den Devisenmärkten diesmal folgerichtig. Schubert geht aber mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage weiter davon aus, dass der Dollarverfall allmählich zu Ende komme.

Auch Stefan Schneider von Deutsche Bank Research sprach von einer Eigendynamik der Entwicklung an den Devisenmärkten. Die Leistungsbilanzkrise der USA, die oft als Grund für die Dollarschwäche genannt werde, sehe sein Haus so nicht. Die Konjunkturdaten aus den USA jedenfalls seien gut.

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