Euro und Rohöl:Euro zieht deutlich an

Die Aussicht auf ein Abschmelzen der umstrittenen Anleihenkäufe der EZB treiben die europäische Gemeinschaftswährung nach oben. Öl verteuert sich, da Saudi-Arabien möglicherweise sein Angebot verknappt.

Der Euro hat sich am Dienstag weiter verteuert. Die Gemeinschaftswährung kletterte um gut einen halben US-Cent bis auf 1,1807 Dollar, nachdem sich bereits am Montagabend EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger für ein Abschmelzen der umstrittenen Anleihenkäufe im kommenden Jahr ausgesprochen hatte. Am späten Abend schob dann die vorläufige Verschiebung der Abspaltung Kataloniens vom Mutterland Spanien den Euro weiter bis auf 1,1825 Dollar nach oben.

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise an. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete mit 56,70 Dollar je Fass 1,7 Prozent mehr. "Auftrieb erhielten die Preise von der Meldung, wonach Saudi-Arabien seine Öllieferungen an Kunden reduzieren würde", sagte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Ziehe man aber die Exporte von September zu Rate, würde das Angebot sogar steigen. Die Vertreter der Opec zuversichtlich zu sein, dass sich Angebot und Nachfrage einpendeln werden.

© SZ vom 11.10.2017 / SZ, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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