EU klagt erfolgreich:USA unterliegen im Streit um Strafzölle

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat im Stahlstreit zwischen den USA und der EU gegen die Regierung in Washington entschieden.

Die WTO in Genf entschied am Freitag, dass die von den USA im März vergangenen Jahres verhängten Zölle auf ausländische Stahlimporte gegen die internationalen Handelsabkommen verstießen und umgehend abgeschafft werden müssten.

Eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel sagte: "Wir hoffen, dass sich die USA an das Ergebnis halten werden." Die EU hat bereits Gegenmaßnahmen mit Strafzöllen im Volumen von 2,5 Milliarden Euro gegen US-Produkte beschlossen, diese aber noch nicht zur Anwendung gebracht.

Fünf-Tages-Frist

Laut Kommissionssprecherin Arancha Gonzales hat die Regierung in Washington nun fünf Tage Zeit, die Stahlzölle abzuschaffen oder gegen die WTO-Entscheidung Einspruch zu erheben. Bei einem Einspruch sei ein endgültiges Ergebnis am Jahresende zu erwarten. Reagiere die Regierung in Washington nicht, werde die EU die Strafzölle anwenden.

Die USA hatten am 5. März 2002 Zölle bis zu 30 Prozent auf ausländische Stahlprodukte verhängt, um ihre heimische Industrie zu schützen. Die EU hatte daraufhin bei der WTO gegen die USA geklagt.

Unterstützt wurden die Europäer dabei von Japan, Südkorea, China, der Schweiz, Norwegen, Neuseeland und Brasilien.

(sueddeutsche.de/AP)

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