Essay:Schöne neue Arbeitswelt

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Kann die Politik noch mithalten, wenn Roboter, künstliche Intelligenz und weltweit vernetzte Plattformen den Arbeitsmarkt umkrempeln? Die Entwicklung verlangt nach neuen Ideen. Und nach Mut statt Angst.

Von Henrike Roßbach

Der erste Gedanke ist: Kindergarten. Nicht weil gezankt oder "Pitsch Patsch Pinguin" gesungen würde. Sondern optisch. Alles so schön bunt hier, im Hauptstadtbüro des Internetgiganten Google; die Wände der Konferenzräume, die nach Berliner Clubs benannt sind, die Bonbons mit Firmenlogo, die frischgepressten Ingwer-Karotten-Apfel-Säfte in den Gläsern der Mitarbeiter. Der Kicker im Eingangsbereich? Standard, logo. Daneben Scooter für das schnelle Rollen zwischendurch, eine Tafelwand, mit Kreide bekritzelt. Die Gästeausweise druckt ein Automat, Monitore bringen externe Konferenzteilnehmer hochaufgelöst nach Berlin, und über Bildschirme an den Wänden flimmern aktuelle Google-Suchanfragen. Google ist ein Weltkonzern, möchte aber aussehen wie ein Start-up, deshalb wurde ordentlich umgebaut am Standort Unter den Linden, bis es googlelig genug aussah.

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