Erste Stellungnahme Webers:Ein unpolitischer Präsident

Der designierte oberste Währungshüter hat sich erstmals in seiner Funktion als neuer Bundesbankpräsident geäußert. Dabei betonte der parteilose Weber neben der Bedeutung eines stabilen Euro vor allem seine Unabhängigkeit.

Der designierte Bundesbankpräsident Axel Weber hat nach seiner Nominierung durch die Bundesregierung seine Unabhängigkeit betont und die Leitzinsen als angemessen bezeichnet. Nachdrücklich sprach sich der Wirtschaftsprofessor gegen eine Änderung des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes aus.

Kein Parteimitglied

"Ich bin nicht Parteimitglied", sagte Weber unmittelbar nach seiner Nominierung durch das Bundeskabinett. "Ich bin unabhängig." Er freue sich auf die Herausforderungen an der Spitze der Bank.

Weber bezeichnete das aktuelle Zinsniveau in der Eurozone als angemessen. An der jüngsten Einschätzung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung habe sich nichts geändert. Er sehe im Moment keinen Bedarf für eine Änderung des Zinsniveaus. Nicht konkret äußern wollte sich Weber zum Wechselkurs des Euro. Der Kurs bilde sich "am Markt".

Der Kurs wird nicht geändert

Nachdrücklich sprach sich Weber gegen eine Änderung des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes aus. "Ich halte den Stabilitätspakt für einen wichtigen Pfeiler", sagte er. Er rate dringend von einer Änderung ab. Die Regierungen der Eurozone rief Weber dazu auf, die Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu beachten.

Nicht konkret äußern wollte sich Weber zum Umgang mit den Erlösen aus möglichen Verkäufen der Goldreserven. Darüber werde er erst im Vorstand der Bundesbank diskutieren.

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