Rund ein Viertel aller Betriebe bietet einer Studie zufolge zumindest einem Teil der Beschäftigten die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, also von zu Hause aus oder von unterwegs. Zwölf Prozent der Beschäftigten nutzen dies auch, wie aus der am Dienstag in Nürnberg veröffentlichten Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung hervorgeht. Privatunternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten seien hierfür offener als kleine Betriebe. In Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten beträgt den Angaben zufolge der Anteil der Betriebe, die Arbeiten von zu Hause aus möglich machen, 37 Prozent. Ein regelmäßiges Homeoffice von mindestens einem Tag in der Woche ermöglichen 16 Prozent dieser Betriebe.
Im Jahr 2017 arbeiteten 22 Prozent der Angestellten in Betrieben der Privatwirtschaft mit mindestens 50 Beschäftigten wenigstens gelegentlich mobil. Das bedeutet einen Anstieg von drei Prozentpunkten innerhalb von vier Jahren, wie die Forscher mitteilten. Beschäftigte nutzen das Angebot eher stunden- als tageweise: 63 Prozent der Beschäftigten, die Homeoffice nutzen, sind nach eigenen Angaben nur stundenweise von zu Hause aus tätig. Die erhöhte Flexibilität habe Vor- und Nachteile: Die Hälfte der Beschäftigten, die von zu Hause aus arbeiten, sehe eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben als Vorteil. Doch beinahe ebenso viele berichteten in der Befragung von Problemen bei der Trennung von Beruf und Privatleben. Nach eigenen Angaben hat jeder neunte Beschäftigte aus Betrieben mit mindestens 50 Angestellten einen unerfüllten Homeoffice-Wunsch. Auf der anderen Seite lehnen etwa zwei Drittel der Beschäftigten diese Möglichkeit grundsätzlich ab.