Energiemarkt:Bush-Sieg lässt Ölmarkt erzittern

Die Aussicht auf eine fortgesetzt angespannte Lage im Nahen Osten hat den Ölpreis nach den jüngsten Kursrückgängen wieder nach oben getrieben.

Sowohl in London als auch in New York legten die Notierungen im elektronischen Handel nach den Kursrückgangen der Vortage wieder kräftig zu.

Grund ist laut Händlern der Wahlsieg des republikanischen US-Präsidenten George W. Bush. In London legte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent im elektronischen Handel auf 47,36 US-Dollar zu und lag damit 81 Cent über dem Stand vom Vorabend. In New York kletterte die Notierung wieder deutlich über die Marke von 50 Dollar.

Rückkehr zu alten Höchstständen erwartet

Ein Barrel leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete zuletzt 50,23 Dollar und damit 61 Cent mehr als bei Handelsschluss am Vortag.

"Ein Bush-Sieg könnte ein Wendepunkt sein", sagte Rohstoffexperte Robert A. Nunan von der Mitsubishi Corp in Tokio. Analysten nehmen bei einem endgültigen Sieg von Bush an, dass der Ölpreis erneut zu seinen alten Rekordständen von 55 Dollar zurück finden werde.

Experten gehen allgemein davon aus, dass ein Wahlsieg der Republikaner die Lage im Irak nicht entspannen und die Ölpreise auch deshalb auf hohem Niveau bleiben würden.

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