Die Straße mit den vier Buchstaben, die hier an der Frankfurter Hauptwache mit der Katharinenkirche ihren Lauf nimmt, ist in diesem Jahr die Rekordhalterin unter den Fußgängerzonen der Republik: In Spitzenzeiten schlendern 14 875 Passanten pro Stunde über die Frankfurter Zeil, hat der Maklerkonzern JLL zählen lassen. Damit lässt die hessische Einkaufsstraße ihre rheinischen Konkurrenten hinter sich: die Flinger Straße in Düsseldorf und die Schildergasse in Köln, die im vergangenen Jahr noch als meistbesuchte Einkaufsstraße Deutschlands galt. Heimliche Siegerin unter den Shopping-Städten bleibt dennoch München. Denn mit der Kaufinger-, der Neuhauser und der Weinstraße finden sich gleich drei bayerische Boulevards unter den besten zehn. Bundesweit zählte JLL auf den Einkaufsstraßen zwei Prozent mehr Flaneure als im Vorjahr. Die Forscher schlussfolgern, dass selbst in Städten mit sinkenden Einzelhandelsumsätzen die Menschen noch genug Gründe hätten, durch die Zentren zu spazieren. Städte, in denen man sich gerne aufhält und die sich stetig wandeln, würden auch weiterhin volle Innenstädte haben, prognostiziert JLL. Die Forscher zählten an einem Samstag drei Stunden lang die Passanten an 170 Standorten bundesweit.
Einkaufsmeilen:Wo die meisten Füße laufen
Ein Makler hat die Passanten zählen lassen. Nirgendwo liefen so viele wie auf der Frankfurter Zeil. Heimlicher Sieger unter den Shopping-Meilen bleibt aber München. Drei Straßen schafften es in die Spitzengruppe.
Von Benedikt Müller