Eichel-Ministerium dementiert:"Bösartig und abwegig"

Das Finanzministerium echauffiert sich über Vermutungen, denen zufolge Bundesbankpräsident Welteke aus dem engsten Umfeld von Finanzminister Eichel angeschwärzt worden sein soll.

Unterstellungen, Finanzminister Hans Eichel wolle die Stellung der Bundesbank und ihre Unabhängigkeit untergraben, seien frei erfunden, sagte sein Sprecher Jörg Müller am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP.

Eichel und dem Ministerium gehe es allein um die Aufklärung und die Bewertung des Verhaltens von Welteke. Der Bundesbankpräsident müsse sich fragen lassen, "ob sein Verhalten gerechtfertigt war".

Adlon-Sause

Welteke war in die Kritik geraten, weil er sich einen Aufenthalt im Berliner Luxushotel Adlon zum Jahreswechsel 2001/2002 von der Dresdner Bank hatte bezahlen lassen. Die Hotelkosten sollen fast 8.000 Euro betragen.

Presseberichten zufolge wird in der Bundesbank-Spitze vermutet, dass die Information aus dem engsten Umfeld Eichels Medien zugespielt worden sei.

Welteke und seine Familie wohnten damals der Einführungsfeier für den Euro bei und blieben danach noch einige Tage privat im Adlon. Die Bundesbank und Welteke selbst haben den Betrag inzwischen je zur Hälfte der Dresdner Bank überwiesen.

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