Das Internet-Auktionshaus Ebay hat vor einem deutlich schwächeren Geschäft im laufenden Jahr gewarnt und den Abschied seiner Chefin angekündigt. Wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte, werde der Umsatz im ersten Quartal bei 2,00 bis 2,05 Milliarden Dollar liegen. Analysten hatten im Schnitt mit 2,14 Milliarden gerechnet.
Auch für das Gesamtjahr 2008 werde der Umsatz weniger stark zulegen als erwartet. Die Aktien verloren daraufhin im nachbörslichen Handel 7,8 Prozent.
Im abgelaufenen Quartal sprang der Nettogewinn unterdessen um 53 Prozent auf 531 Millionen Dollar und damit deutlich stärker als erwartet. Der Umsatz legte um 27 Prozent auf 2,18 Milliarden Dollar zu.
Ebay-Chefin Meg Whitman werde Ende März ihren Posten aufgeben, teilte das Unternehmen mit. Ihr Nachfolger werde John Donahoe, derzeit Präsident der Auktionssparte. Die 51-Jährige Whitman steht seit 1998 an der Spitze des Unternehmens und machte es zu einer der bekanntesten und erfolgreichsten Internet-Firmen. Damals sagte sie, kein Firmenchef sollte länger als zehn Jahre im Amt bleiben.
Das Wachstum der Firma hatte zuletzt angesichts der wachsenden Konkurrenz durch andere Internet-Händler deutlich an Tempo verloren. Im Sommerquartal hatte das Unternehmen wegen des Debakels mit dem Internet-Telefondienst Skype überdies einen Verlust von mehr als 900 Millionen Dollar verbucht. An der Börse ist das Unternehmen derzeit nur noch etwa halb so viel wert wie vor drei Jahren.