Durch web.de-Übernahme:United Internet hofft auf massive Steuerersparnis

Der Internetanbieter will durch die Übernahme des Internetportal-Geschäfts von web.de in den nächsten 5 Jahren rund 50 Millionen Steuern sparen und beim Ergebnis deutlich zulegen. Der bisherige web.de-Chef Matthias Greve wechselt gleich mit hinüber.

Der Internetanbieter United Internet erwartet aus dem Erwerb des Kerngeschäfts der web.de AG deutliche Steuervorteile.

Durch die Übernahme des Kerngeschäfts von web.de will United Internet Steuern sparen und sein Ergebnis deutlich verbessern. (Foto: Foto: dpa)

In den kommenden fünf Jahren würden Steuern in Höhe von rund 50 Millionen Euro eingespart, teilte die Gesellschaft am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt mit.

web.de hatte am Mittwochabend den Verkauf seines umsatzstärksten Geschäftsbereich Internet-Portale an United Internet bekannt geben.

100-Millionen-Marke knacken

Die Karlsruher Gesellschaft erhält dafür 200 Millionen Euro und 5,8 Millionen Aktien der United Internet AG. Der Kaufpreis liege damit bei rund 330 Millionen Euro.

Die beiden Unternehmen wollen die Transaktion im kommenden Monat abschließen. Mit dem Vertragsabschluss sei im dritten Quartal zu rechnen, hieß es.

Beim Vorsteuergewinn will United Internet im laufenden Jahr die Marke von 100 Millionen Euro knacken. Das sagte Vorstandschef Ralph Dommermuth am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt.

web.de-Chef wechselt mit rüber

Dabei bezog er sich auf den Vorsteuergewinn nach US-GAAP, der 2004 bei 85,6 Millionen Euro lag. Umsatz und Ergebnis sollen damit um 20 bis 30 Prozent zulegen. Im gleichen Umfang rechnet das Unternehmen mit einem Plus bei seinen Kundenverträgen.

Wie web.de am Donnerstag mitteilte, wird der bisherige Vorstandschef des Anbieters, Matthias Greve, zu United Internet wechseln, wo er das Portalgeschäft verantworten soll.

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