Drohungen des Kremls:Yukos ist "erst der Anfang"

Präsidentenberater Igor Schuwalow empfiehlt allen Unternehmen, sich mit ihren Steuerabrechnungen der vergangenen Jahre zu befassen.

Nach dem harten Vorgehen gegen den Ölkonzern Yukos hat die russische Regierung Steuersündern in der gesamten Wirtschaft mit Konsequenzen gedroht.

Präsidentenberater Igor Schuwalow sagte am Donnerstag in Moskau, er empfehle allen Unternehmen, sich mit ihren Steuerabrechnungen der vergangenen Jahre zu befassen.

Ölkonzerne im Visier

Die Affäre um Yukos sei "vor allem eine Steueraffäre, und sie ist erst der Anfang eines Prozesses, bei dem wir allen - Unternehmen und Personen - zeigen werden, dass Steuern gezahlt werden müssen".

Ausdrücklich wandte sich Schuwalow an die Ölkonzerne. Viele von ihnen hätten ihre Steuerlast minimiert, erklärte er. Sollte dies legal gewesen sein, werde sich die Regierung an das Parlament wenden, um die Schlupflöcher zu schließen.

Bei illegalen Abrechnungen rate er den Unternehmen, sie umgehend in Ordnung zu bringen. Das Vorgehen des Staates gegen Yukos werde "ein Signal für viele andere sein", sagte Schuwalow.

Der Konzern, dem wegen Steuerforderungen in Milliardenhöhe die Zerschlagung droht, habe die Eskalation mit seiner starren Haltung selbst verursacht.

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