Discounter Plus:Abschied vor dem Showdown

Ob der Discounter Plus von Edeka gekauft und mit Netto zusammengelegt werden darf, steht erst in einem Monat fest. Doch Plus-Deutschlandchef Alfred Glander hat das Unternehmen trotzdem schon verlassen.

In einem Monat wird das Kartellamt über den geplanten Verkauf des Tengelmann-Discounters Plus an Edeka entscheiden. Doch der langjährige Geschäftsführer von Plus-Deutschland, Alfred Glander, hat schon einmal das Unternehmen verlassen. Zum Hintergrund des Wechsels wollte eine Tengelmann-Sprecherin keine Stellung nehmen, wohl aber zu Glanders Nachfolger. Den Vorsitz der Geschäftsführung soll kommissarisch Peter Fink übernehmen, der bislang für die Plus-Auslandsgesellschaften verantwortlich war.

Darf Edeka bei Plus auf Shoppingtour gehen? Die Entscheidung fällt Ende Juni. (Foto: Foto: ddp)

Kartellamt prüft

Erst in der vergangenen Woche hatte das Kartellamt seine ursprünglich noch für diese Woche vorgesehene Entscheidung zur Übernahme der Discountkette Plus durch die Edeka-Gruppe auf den 20. Juni verschoben. Geplant ist, die rund 2900 Filialen der Tengelmann-Tochter Plus und die 1200 Netto-Läden der Edeka zusammenzulegen.

Damit entstünde nach Aldi und Lidl der drittgrößte deutsche Discounter mit rund 4100 Läden und einem Jahresumsatz von knapp elf Milliarden Euro. Das Kartellamt hatte Anfang April angekündigt, den Zusammenschluss wegen einer sich daraus ergebenden überragenden Marktstellung nicht zulassen zu wollen.

© sueddeutsche.de/dpa/tob/jkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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