Digitale Wirtschaft:Plattform für neue Geschäfte

Dass das Internet eine Plattform sein könnte, auf der sich ein Geschäft aufbauen lässt, das haben manche früher, manche später und manche bis heute nicht so ganz verstanden. Einer der frühen Vögel war Jeff Bezos. Der hätte auch bei der Vermögensverwaltung bleiben können, bei der er einen guten Job hatte und nicht schlecht verdiente. Bezos aber dachte sich: Mit dieser Technologie erschließen sich ganz neue Möglichkeiten. Er fing zwar mit Büchern an, aber nur deshalb, weil sich der Buchhandel übers Netz vergleichsweise leicht abwickeln ließ. Heute dominiert Amazon einen Großteil des Onlinehandels weltweit, sein Unternehmen zählt zu den absoluten Schwergewichten an der Börse. Schon klar: Nicht überall, wo Internet draufsteht, ist eine gute Geschäftsidee drin. Besonders deutlich wurde das, als um die Jahrtausendwende die sogenannte Dotcom-Blase platzte. Investoren hatten in alle möglichen Firmen Geld gesteckt, die irgendwas mit Internet machten - viele Ideen erwiesen sich aber als nicht tragfähig, manche waren auch schlicht zu früh dran. Mittlerweile selbstverständliche Dienstleistungen wie etwa der Musikstreaming-Dienst Spotify, die Zimmervermittlung Airbnb wären ohne das Internet nicht denkbar. Dass auch kleinere Unternehmen davon profitieren können, haben viele allerdings noch immer nicht so recht auf dem Zettel. Wenn man es allerdings macht, sollte man es auch richtig machen.

© SZ vom 24.12.2019 / Helmut Martin-Jung - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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