Die Reichsten der Welt:Wettkampf der Geldsäcke

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Harry Potter verstopft seit Jahren die Bestseller-Listen. Nun hat er seine Erfinderin auch in Milliardärs-Liga katapultiert. Während an der Spitze die Üblichen fest im Sattel sitzen, musste Leo Kirch absteigen.

Mit einem Privat-Vermögen von einer Milliarde Dollar (rund 800 Millionen Euro) erreichte Rowling allerdings lediglich den 552. Platz auf der Liste der reichsten Menschen der Welt.

Zu den Neueinsteigern zählen auch Sergej Brin und Larry Page, Gründer der Suchmaschine Google. Ihr privater Besitz an Bargeld und Firmenanteilen habe im Jahr 2003 die Marke von jeweils einer Milliarde Dollar überschritten, hieß es.

Die beiden 31-jährigen waren mit ihrer neuen Suchmaschine Google erst Ende der 90-er Jahre als Konkurrent von Altavista und Yahoo angetreten, danach aber binnen kurzer Zeit zum Marktführer aufgestiegen. Mit ihrem Namen prägten sie sogar ein neues Verb für das Suchen im Internet. Mittlerweile bereitet sich das Unternehmen auf seinen Börsengang vor.

Nach wie vor bescheiden

Die beiden Gründer gelten allerdings nach wie vor als bescheiden. "Für mich selbst hat sich nicht sehr viel geändert", sagte Larry Page gegenüber US-Medien. "Eines unserer Mottos ist: 'Tu nichts Schlechtes' und wir versuchen wirklich eine andere Art von Unternehmen zu sein."

Angeführt wird die am Donnerstag veröffentlichte Aufstellung des US-Wirtschaftsmagazins wieder von Microsoft-Chef, Bill Gates, der demnach ein Vermögen von 46,6 Milliarden Dollar (37,5 Milliarden Euro) besitzt und die Liste seit 1995 anführt. Insgesamt nennt "Forbes" rund 587 Milliardäre, so viele wie noch nie. Gemeinsam besitzen sie die unvorstellbare Summe von 1,9 Billiarden Dollar, im vergangenen Jahr waren es "nur" 1,4 Billiarden Dollar.

Aldi-Bruder auf Platz drei

Schon auf Platz drei der Liste steht ein Deutscher: Einer der "Aldi"-Brüder, Karl Albrecht, wird dort mit 23 Milliarden Dollar (18,5 Milliarden Euro) aufgeführt, hinter dem Investment-Mogul und Besitzer der Firma Berkshire Hathaway, Warren Buffett (42,9 Milliarden Dollar).

Der saudi-arabische Prinz Alwaleed Bin Talal Alsaud ist mit 21,5 Milliarden Dollar der viertreichste Mann der Welt. Der zweite "Aldi"-Bruder, Theo Albrecht, liegt mit 18,1 Milliarden Dollar (14,4 Milliarden Euro) erst auf Platz 14.

"Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling, die weltweit 250 Millionen Bände mit ihren Geschichten um den jungen Zauberer verkaufte, gehört zu den 64 Neuzugängen in diesem Jahr und zählt zu den wenigen der insgesamt 53 superreichen Frauen auf der "Forbes"-Liste.

Dazu gehören auch die BMW-Erbinnen Susanne Klatten (Platz 40/8,1 Milliarden Dollar) und ihre Mutter Johanna Quandt (Platz 78/5,3 Milliarden Dollar).

Vermögende deutsche Familien

Auch andere vermögende deutsche Familien stehen auf der Liste, darunter die Familie des Versandhauses Michael Otto (Platz 42) mit 8 Milliarden Dollar und Rudolf August Oetker mit Familie (Platz 50) mit 7,5 Milliarden Dollar Vermögen.

Von der Liste gestrichen wurde der Medienunternehmer Leo Kirch, der "Forbes" zufolge innerhalb von drei Jahren 11,5 Milliarden Dollar verlor.

Wegen der steigenden Ölpreise sind acht Neu-Reiche in Russland zu verzeichnen. Der 39-jährige Yukos-Chef Mikhail Khodorkovsky ist mit 15 Milliarden Dollar Vermögen auf Platz 16 gestiegen. Im vergangenen Jahr war er noch auf Platz 101 gewesen.

Die meisten der Superreichen wohnen in New York. Zu den 31 Milliardären, die dort leben, gehört auch der Bürgermeister Michael Bloomberg, der mit 4,9 Milliarden Dollar den 85. Platz einnimmt, Baulöwe Donald Trump folgt erst auf Platz 205 mit 2,5 Milliarden Dollar.

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