Die Postbank:Deutschlands größte Privatkundenbank

Mit der Postbank wagt sich Deutschlands größte Privatkundenbank in Richtung Börsenparkett. Die Post-Tochter setzt auf eine überschaubare Palette von Spar- und Anlageprodukten — anders als die Großen überstand sie das Platzen der Spekulationsblase relativ unbeschadet.

Derzeit betreuen rund 10.000 Mitarbeiter über zehn Millionen Kunden. Im vergangenen Jahr kam das Unternehmen auf eine Bilanzsumme von 141 Millionen Euro. Damit war sie die Nummer 14 auf dem gesamten deutschen Bankenmarkt.

Die Postbank ging 1990 aus den Bankdiensten der Deutschen Bundespost hervor. Seit 1995 firmiert sie als Aktiengesellschaft im hundertprozentigen Besitz der Post. Analysten schätzen den Wert des gesamten Unternehmens auf vier bis fünf Milliarden Euro. Den genauen Wert soll nun ein Gutachten ergeben.

Die anderen Banken mussten Federn lassen

Auch während des Börsenbooms hielt sich die Postbank vom Investmentbanking fern und blieb von den Folgen der geplatzten Spekulationsblase weitgehend unberührt. Dagegen mussten Großbanken wie die Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Dresdner Bank oder Commerzbank kräftig Federn lassen.

Gegen den Branchentrend konnte die Postbank auch ihren Vorsteuergewinn in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern. 2002 kam sie auf einen Betrag von 399 Millionen Euro.

Durch die Kooperation mit der Post verfügt die Postbank mit rund 10.500 Filialen über das dichteste Netz in Deutschland. Im Online-Banking will die Postbank die Nummer eins im deutschen Markt werden. Bereits jetzt führt sie nach eigenen Angaben 1,3 Millionen Girokonten online. Ausbauen will das Institut das Geschäft mit den derzeit 400.000 Firmenkunden.

Darüber hinaus versucht sich die Bank, als Spezialist für Zahlungsverkehr zu etablieren. Dieser Service soll Unternehmen helfen, die ihren Kunden das Bezahlen mit Karten anbieten.

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