Devisenmärkte:Pfund wieder mit Verlusten

Lesezeit: 1 min

Die britische Währung steht erneut im Fokus der Anleger. Neben der Angst vor einem ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU belasten schwache Konjunkturdaten die Stimmung am Devisenmarkt.

Der Euro hat sich am Dienstag nur wenig bewegt. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1410 Dollar gehandelt und damit leicht unter dem Vortagesniveau. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus Großbritannien und die Furcht vor einem Brexit-Chaos belasteten das Pfund Sterling. Die britische Währung verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 1,2954 Dollar. "Der Einkaufsmanager-Index fiel im Januar enttäuschend aus, hinzu kommen die generellen Unsicherheiten wegen des Brexit", sagte Devisenanalyst Manuel Oliveri von der Bank Crédit Agricole. "Das wird kurzfristig das Pfund belasten." Der Einkaufsmanager-Index in dem für Großbritannien wichtigen Dienstleistungssektor fiel im Januar überraschend stark auf 50,1 Punkte. Es war der tiefste Stand seit Mitte 2016. Die weltweit fünftgrößte Wirtschaft hat in den vergangenen Monaten deutlich an Schwung verloren, weil die Gefahr eines chaotischen EU-Austritts gestiegen ist.

Das britische Parlament lehnte im Januar die Pläne von Premierministerin Theresa May für den Ausstieg Großbritanniens aus der EU ab. Am Donnerstag will sich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel mit May treffen. Ein Knackpunkt ist die Frage, wie künftig mit der Grenze zwischen dem zur EU gehörenden Irland und dem britischen Nordirland umgegangen werden soll.

Die Ölpreise sind gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 62,05 Dollar. Das waren 0,7 Prozent weniger als am Vortag. Die US-Sorte WTI notierte 1,5 Prozent tiefer bei 53,73 Dollar. Am Ölmarkt bleibt die Fördermenge der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und verbündeter Ölstaaten wie Russland weiter ein bestimmendes Thema. Jüngste Schätzungen gehen davon aus, dass die in der sogenannten "Opec+" zusammengefassten Staaten die zuletzt beschlossene Kürzung der Fördermenge auch in die Tat umsetzen.

© SZ vom 06.02.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: