Devisen und Rohstoffe:Pfund auf Zwei-Jahres-Hoch

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In Großbritannien bauen die Konservativen um Premierminister Boris Johnson wenige Tage vor der Wahl ihren Vorsprung aus. Dies beflügelt die britische Währung.

Der Kurs des Euro hat sich am Montag wenig bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Abend mit 1,1061 Dollar gehandelt und damit ungefähr auf dem Niveau vom Freitagabend.

Die jüngsten Wahlumfragen in Großbritannien gaben dagegen dem Pfund Sterling neuen Schwung. Die britische Währung stieg um 0,3 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 1,1912 Euro. Zum Dollar gewann sie ebenfalls 0,3 Prozent und war mit 1,3180 Dollar so teuer wie zuletzt vor acht Monaten. In Großbritannien bauten die Konservativen um Premierminister Boris Johnson wenige Tage vor der Parlamentswahl laut einer Umfrage des Instituts Survation ihren Vorsprung auf die oppositionelle Labour Party auf 14 von neun Prozentpunkten aus. "Eine klare Mehrheit der Tories dürfte zu einer Verabschiedung des Brexit-Deals von Premierminister Johnson führen und dadurch die Unsicherheit rund um den EU-Ausstieg reduzieren", sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank.

Die anstehenden Zinsentscheide in den USA und in Europa drückten die Renditen der zehnjährigen Anleihen. Experten gehen davon aus, dass die neue EZB-Chefin Christine Lagarde den Leitzins bei der Sitzung am Donnerstag nicht antastet. Auch die US-Notenbank Fed dürfte am Mittwoch ihren Kurs beibehalten.

Nach einem kräftigen Anstieg in der Vorwoche sanken die Ölpreise. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Am Abend kostete ein Barrel der US-Sorte WTI 58,97 Dollar, ein Minus von 0,4 Prozent. Am Freitag hatten die Notierungen die höchsten Stände seit September erreicht. Die Ergebnisse einer Konferenz des Ölkartells Opec hatten für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Das führende Opec-Land Saudi-Arabien hatte den Markt mit einer unerwartet starken Kürzung der Fördermenge überrascht.

© SZ vom 10.12.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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