Devisen und Rohstoffe:Opec-Einigung treibt die Ölpreise nach oben

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Die Aussicht auf eine weitere Drosselung der Ölfördermenge lässt die Preise für Rohöl kräftig steigen. Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach enttäuschenden US-amerikanischen Arbeitsmarktdaten nach.

Am Rohölmarkt zogen die Preise nach der Einigung der Organisation der Erdöl exportierenden Staaten (Opec) auf eine weitere Drosselung der Ölförderung kräftig an. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 5,5 Prozent auf 63,73 Dollar, während die US-Sorte WTI mit 54,22 Dollar je Barrel zeitweise fünf Prozent mehr kostete. Das Ölkartell habe sich auf eine Kürzung um rund 800 000 Barrel pro Tag verständigt, sagte Iraks Ölminister am Freitag bei dem Treffen in Wien. Die Vereinbarung gelte für sechs Monate und solle im April überprüft werden. Zuvor hatte der Iran einem Opec-Insider zufolge grünes Licht dafür gegeben. Es sei ein Kompromiss mit dem Rivalen und Opec-Schwergewicht Saudi-Arabien über eine Ausnahme des Landes von der Reduzierung erzielt worden. Um die Vereinbarung in trockene Tücher zu bringen, schlossen sich Beratungen mit einer Gruppe anderer führender Ölstaaten außerhalb der Opec an - allen voran Russland. Es wurde vereinbart, dass diese Nicht-Opec-Länder zusätzliche Drosselungen im Volumen von 400 000 Barrel täglich beitragen. Der Iran galt zuletzt als größtes Hindernis für eine Vereinbarung. Die Islamische Republik verlangt nach früheren Informationen aus Opec-Kreisen eine Ausnahmeregelung wegen der US-Sanktionen im Atomkonflikt.

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