Devisen und Rohstoffe:Ölpreis legt zu

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Die Notierungen am Ölmarkt legen nach der Unterbrechung der Produktion an libyschen Ölfeldern zu. Wegen eines Feiertages in den USA fehlen am Devisenmarkt die Impulse. Der Euro bewegt sich kaum, Palladium-Preis steigt weiter.

Der Kurs des Euro hat sich im Handelsverlauf am Montag wenig verändert. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1090 Dollar gehandelt und kostete damit genauso viel wie am Freitagabend. Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Wochenauftakt am Devisenmarkt. Im Tagesverlauf wurden kaum wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren könnten. In den USA blieb die Börse wegen eines Feiertags geschlossen und fällt als Impulsgeber ebenfalls aus.

Unterdessen verteuerte sich am Rohölmarkt die Sorte Brent aus der Nordsee zeitweise um 1,8 Prozent auf 66 Dollar je Barrel. Auslöser der Rally ist die Einstellung der Arbeiten auf zwei libyschen Ölfeldern wegen anhaltender Kämpfe. Zwar herrsche weiterhin Überangebot und die Tanklager seien voll, sagte Lachlan Shaw, Chef-Rohstoffanalyst der National Australia Bank. Die Ankündigung des staatlichen libyschen Ölkonzerns werfe aber ein Schlaglicht auf die aktuellen Krisen in den für die Weltenergieversorgung wichtigen Regionen. Zink kostete mit 2448 Dollar je Tonne 0,8 Prozent mehr als am Freitag und so viel wie seit zwei Monaten nicht mehr. Händler verwiesen auf ungewöhnlich niedrige Lagerbestände des Industriemetalls in den Lagerhallen, die von der Londoner Börse zugelassen sind. Auch der Palladium-Preis markierte mit 2582 Dollar je Feinunze eine neue Bestmarke. Das Metall wird unter anderem für Auto-Katalysatoren benötigt. "Der Kursanstieg bei Palladium steht auf tönernen Füßen, und wir könnten bald einen Preisrückgang sehen", sagte Commerzbank-Experte Eugen Weinberg. Bitcoin verbilligte sich um bis zu 4,8 Prozent auf 8476 Dollar. "Der Markt war in den vergangenen Tagen nahezu heiß gelaufen", sagte Bitcoin-Experte Timo Emden. "Vor diesem Hintergrund tut eine Abkühlung gut. Die Anleger versilbern vorerst einen Teil ihrer Gewinne."

© SZ vom 21.01.2020 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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