Devisen und Rohstoffe:Kurssprung beim Bitcoin

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Die Kryptowährung kletterte am Dienstag erneut über die Marke von 5000 Dollar und ist so teuer wie zuletzt im November 2018. Von ihrem Rekord aus dem Jahr 2017 ist sie allerdings noch weit entfernt.

Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist am Dienstag binnen rund einer Stunde um 20 Prozent nach oben geschnellt. Auf der Handelsplattform Bitstamp erreichte der Preis für einen Bitcoin 5080 Dollar. Er war damit so wertvoll wie seit November nicht mehr. In den vergangenen drei Monaten hatte sich der Bitcoin nur relativ wenig bewegt. Bis zum aktuellen Kurssprung wurde die Kryptowährung in der Spanne von etwa 3300 Dollar bis gut 4000 Dollar gehandelt. Händler konnten keine klare Ursache für die plötzliche Kursrallye am Markt für Kryptowährungen nennen. Neben dem Bitcoin legten auch andere Kryptowährungen wie Ether oder Ripple in kurzer Zeit ungewöhnlich stark zu. Nach wie vor sei das Handelsvolumen vergleichsweise gering, sagte Experte Jehan Chu von der Beratungsfirma Kenetic Capital und erklärte damit die starke Kursbewegung. Trotz des Kurssprungs ist der Bitcoin noch weit von seinem Rekordhoch von Ende 2017 entfernt. Damals war der Kurs der Kryptowährung auf Bitstamp bis auf 19 666 Dollar gestiegen.

Vor dem Hintergrund erneuter Spannungen mit den USA ging es für die türkische Lira erneut abwärts. Ein Dollar verteuerte sich um bis zu 3,5 Prozent auf 5,6782 Lira. Wegen des Streits über den Kauf eines russischen Luftabwehrsystems stoppten die USA die Lieferung von Kampfjet-Ausrüstung an die Türkei. Die Schwäche der Währung könnte die Rezession in dem südeuropäischen Land verschärfen, warnte Volkswirt Nikolai Markow vom Vermögensverwalter Pictet. Zur Stützung des Lirakurses sei eine Leitzinserhöhung notwendig, die wegen des anhaltenden Drucks von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan aber wohl nicht kommen werde.

Nach deutlichen Kursgewinnen des Vortages legte der Ölpreis (WTI-Sorte) auf 62,68 Dollar zu. Seit dem Wochenauftakt sorgen überraschend gute Stimmungsdaten aus der Industrie in China und den USA für steigende Ölpreise.

© SZ vom 03.04.2019 / amon, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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