Devisen und Rohstoffe:Kurskapriolen bei Bitcoin

Lesezeit: 1 min

Der nervöse Handel an den Finanzmärkten führt zu deutlich schwankenden Kursen. Besonders betroffen ist die Cyberwährung Bitcoin. Anleger greifen auf der Suche nach Sicherheit zu Gold.

Der Euro hat am Freitag nach anfänglichen Verlusten wieder leicht zugelegt. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2151 Dollar, nachdem sie zeitweise knapp unter die Marke von 1,21 Dollar gesunken war. Eine nervöse Stimmung an den Finanzmärkten hatte zunächst für eine stärkere Nachfrage nach der Weltreservewährung Dollar gesorgt. Zuvor war es erneut zu Kursverlusten an den Aktienmärkten in Asien gekommen und auch an den europäischen Börsen gaben die Notierungen nach.

Der Kurs der Internetwährung Bitcoin schoss innerhalb weniger Minuten um mehrere Tausend Dollar nach oben. Damit setzten sich die Kurskapriolen, die in Zusammenhang mit Twitter-Erwähnungen durch den Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk gesehen werden, fort. Beobachter machten dafür den simplen Hashtag "#Bitcoin", den Musk auf seiner Twitter-Seite ohne Erläuterung platzierte, dafür verantwortlich. Der Bitcoin stieg zeitweise um rund zwanzig Prozent auf rund 38 000 Dollar. Bereits in den vergangenen Wochen hatte sich Musk über Twitter zu zahlreichen Kurskapriolen an den Finanzmärkten geäußert. Ein Beispiel ist die drastische Kursrally des Spielehändlers Gamestop. Börsianer warnten vor den Risiken der Gamestop-Kurskapriolen für das gesamte Finanzsystem. Vor diesem Hintergrund flüchteten einige Anleger in "sichere Häfen" wie Gold. Das Edelmetall verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 1872 Dollar je Feinunze

Auch am Rohölmarkt hielt der nervöse Handel an. Der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent drehte im Handelsverlauf ins Plus und stand nachmittags gut ein Prozent höher bei 56,11 Dollar. Auftrieb erhielten die Notierungen von einer Kürzung des saudischen Ölangebotes und sinkenden Ölreserven in den USA. Gebremst wurde der Preisanstieg allerdings von anhaltenden Nachfragesorgen.

© SZ vom 30.01.2021 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: