Devisen und Rohstoffe:Industriemetalle gefragt

Die Anleger werten die angekündigten Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Ankurbelung der heimischen Konjunktur positiv. Dies treibt vor allem den Kupferpreis in die Höhe.

Der Euro hat am Dienstag leichte Kursverluste verzeichnet. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1307 Dollar gehandelt und damit 0,3 Prozent tiefer als am Vorabend. Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Dollarstärke am Devisenmarkt. Der amerikanische Dollar konnte am Dienstag zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Etwas Unterstützung für den Euro kam von den Konjunkturdaten: Die deutsche Wirtschaft kommt trotz der anhaltenden Schwäche der Industrie wieder besser in Schwung. Der gemeinsame Einkaufsmanager-Index für Industrie und Dienstleister stieg im Februar um 0,7 Punkte auf 52,8 Zähler. Das ist der beste Wert seit vier Monaten, wie das Forschungsinstitut IHS Markit zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das Barometer hält sich damit über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Verantwortlich für den leichten Aufwärtstrend sind allein die Dienstleister.

Die Aussicht auf verstärkte Infrastrukturausgaben in China trieb am Rohstoffmarkt die Preise einiger Industriemetalle in die Höhe. Vor allem Kupfer wurde nachgefragt. Das Industriemetall, dessen größter Abnehmer die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft ist, verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 6499 Dollar je Tonne. Der Preis für Nickel kletterte sogar um 3,5 Prozent. Inmitten des Handelsstreits mit den USA stemmt sich Chinas Führung mit milliardenschweren Steuersenkungen und Investitionen gegen eine heraufziehende Flaute. Um die Wirtschaft zu stützen, werde Chinas Finanzpolitik "energischer" werden, kündigte Ministerpräsident Li Keqiang an. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee überwand ihre anfängliche Schwäche und gewann 0,4 Prozent auf 65,95 Dollar je Barrel (159 Liter). Die gedrosselte Förderung durch die Opec-Staaten dränge die mögliche Nachfrageschwäche bei einer abkühlenden Weltwirtschaft in den Hintergrund, sagten Börsianer.

© SZ vom 06.03.2019 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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