Devisen und Rohstoffe:Hoffnung auf Brexit-Deal stützt Pfund 

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Die Anleger am Devisenmarkt hoffen weiter auf eine Annäherungen bei den Brexit-Verhandlungen. Das treibt die britische Währung zeitweise deutlich an.

Spekulationen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen haben das Pfund Sterling zu Wochenanfang wieder über die Marke von 1,30 Dollar gehievt. Die britische Währung verteuerte sich zeitweise um knapp ein Prozent auf 1,3017 Dollar und zum Euro um 0,6 Prozent auf 1,1087 Euro. Einige Investoren werteten die jüngsten Aussagen beider Seiten als Hinweis auf Bewegung im festgefahrenen Streit, sagte Neil Jones, Manager bei der Mizhuo Bank. Großbritannien und die Europäischen Union haben am Montag die Brexit-Verhandlungen trotz zuletzt gegenseitiger Vorwürfe fortgesetzt. Beide Seiten suchen nach Möglichkeiten, doch noch ein Handelsabkommen zu erreichen und die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU zu klären. Die britische Regierung forderte allerdings vorsorglich die Unternehmer des Landes auf, Vorbereitungen für einen harten Brexit zu treffen. Derweil zog der Euro zum Dollar deutlich an und näherte sich wieder der Marke von 1,18 Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte gut einen halben US-Cent höher bei 1,1793 Dollar. Die Hoffnung in den USA, dass es in den festgefahrenen Gesprächen über ein neues Hilfspaket doch noch vor den Wahlen Bewegung geben könne, hatte für etwas Zuversicht an den Märkten gesorgt. Der als sicher geltende Dollar gab zu fast allen wichtigen Währungen nach. Signale für eine erneute Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank belasteten den Euro nicht. Notenbankchefin Christine Lagarde äußerte die Sorge, dass die konjunkturelle Erholung vom Corona-Einbruch an Dynamik zu verlieren drohe. Sollte sich die Lage eintrüben, könne die Notenbank gegensteuern.

Vor dem Hintergrund solider chinesischer Wirtschaftsdaten deckten sich Investoren mit Nickel ein und hoben den Preis dieses für die Stahlherstellung benötigten Metalls auf 15 815 Dollar je Tonne. Das ist der höchste Stand seit einem knappen Jahr.

© SZ vom 20.10.2020 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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